Tempo machen für Inklusion
Tempo machen für Inklusion – DER MORITZHOF ist dabei!
am 5. Mai ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen – vom 25. April bis zum 5. Mai 2022 finden dazu die Magdeburger Aktionswochen Tempo machen für Inklusion mit einem bunten Programm für bessere Teilhabe und Inklusion statt.
„Verschiedene Aktionen, wie ein Bilderbuchkino für Kinder, Filmabende mit Podiumsdiskussion, ein Sternmarsch und ein Graffiti-Projekt sowie eine Anti-Stigma-Kampagne zum Thema Depressionen, stellen aktuelle Themen zur Gleichberechtigung in den Mittelpunkt. Die Veranstaltungen sprechen alle Altersgruppen an: Ob gemeinsam auf dem Spielplatz ‚Keltisches Dorf‘ oder beim Gartenprotestfest, alle sind herzlich willkommen.“
Eröffnet werden die Aktionswochen am 25. April um 15 Uhr auf dem Moritzplatz. Unser Projekt Utopolis beteiligt sich neben vielen weiteren als Träger:in und ist mit der SpielSportSpaßUtopolisAction für kleine und große Champions vor Ort, mit der für turbulentes Treiben auf dem Moritzplatz gesorgt wird.
Auf dem Moritzhof könnt ihr zu den folgenden Terminen FILM & GESPRÄCH Kinovorstellungen sehen:
FILM & GESPRÄCH: Wir sind Champions
25. April, 19:00 im Moritzhof (Scheune) / Tragikomödie von Javier Fesser, Spanien, 2017, FSK 0
Irgendwie läuft es momentan bei Marco nicht rund. Als Co-Trainer einer spanischen Basketballmannschaft heimst nur der Trainer das Lob und die Anerkennung ein und auch privat könnte es nicht schlechter laufen: Seine Ehe steht kurz vor dem Aus. Frustriert über sein Leben, und dass immer nur die anderen Gewinner sind, kommt es auf dem Spielfeld zum Eklat. Er beschimpft das Team, wird vom Feld geschmissen, betrinkt sich und baut einen Autounfall, was ihm prompt einen Gerichtsprozess beschert. Doch das Urteil ist so gar nicht nach seinem Geschmack. Er soll in seiner Freizeit gemeinnützig eine ganz besondere Basketballmannschaft trainieren: Ein Team, bestehend aus Menschen mit geistiger Behinderung. Und was er mit ihnen erlebt, schüttelt sein Weltbild ordentlich durcheinander.
Im Anschluss an den Film diskutiert Lars Johansen mit Georg Melzer von den Special Olympics Sachsen-Anhalt und Jörg Möbius, Trainer inklusiver Basketballteams und Geschäftsführer des Vereins für Sporttherapie- und Behindertensport 1980 e.V..
FILM & GESPRÄCH: Don’t worry, weglaufen geht nicht
2. Mai, 19:00 im Moritzhof (Scheune) / Filmbiographie von Gus Van Sant, USA, 2018, FSK 12
John Callahan benötigt nach einem schweren Autounfall unter Alkoholeinfluss für den Rest seines Lebens einen Rollstuhl. Seine Lebenslust und seinen Sinn für Humor verliert er dadurch jedoch nur vorübergehend. Vielmehr findet er dank ihnen bald wieder zurück ins Leben. Zudem kann er mit Hilfe einer skurrilen Anonyme-Alkoholiker-Gruppe sogar seine Alkoholsucht überwinden – und die Liebe findet er in den Reihen der Gruppe auch noch. Schlussendlich entdeckt er sein Talent fürs Zeichnen und wird mit seinen schockierend-schwarzhumorigen Cartoons weltberühmt…
Im Anschluss an den Film diskutiert Lars Johansen mit dem Magdeburger Cartoonisten Phil Hubbe, der u.a. Auszüge aus seinem Buch „Zeugen der Inklusion – Behinderte Cartoons 8“ mitbringt.
Und auch auf unserer Streamingwebsite erwartet euch digitales Programm im Rahmen der Aktionswochen:
DIGITALES FILMPROGRAMM AUF MoVi
MoVi, die hauseigene Streaming-Plattform des Moritzhofs, bietet vom 15. April bis 31. Mai vier Filme zum kostenlosen Streamen:
SHOT IN THE DARK / Doku von Frank Amann, Deutschland 2017, 80 min
Wem würde man weniger Leidenschaft und Genialität für Fotografie zutrauen als einem Blinden? Shot in the Dark zeigt die durch die Ausstellung Sight-Unseen bekannt gewordenen Arbeiten von Bruce Hall, Sonia Soberats und Pete Eckert. Ein intimes Porträt von drei erfolgreichen Künstlern und Künstlerinnen, deren Sehschwäche zum Ausgangspunkt ihrer visuellen Erkundungen geworden ist.
Die Überglücklichen / Spielfilm von Paolo Virzì, Italien und Frankreich 2016, 116 Min.
Maria Beatrice Morandini Valdirana ist Gräfin und Quasselstrippe. Seitdem sie sich in einen Berufsverbrecher verliebt und die italienische Justiz sie unter Arrest gestellt hat, muss sie sich psychologischer Behandlung unterziehen. Beatrice nimmt die junge Donatella, die außerhalb ihres eigenen Universums kaum anzutreffen ist, unter ihre Fittiche. Gemeinsam nutzen sie die seltene Gelegenheit bei einem Arbeitseinsatz und büchsen aus. Dicht gefolgt von einem Dutzend Psychologen jagen sie durch die Toskana und entwickeln zwischen bipolaren Glücksschüben und Manie eine Freundschaft.
Ein Tick anders / Kinderfilm (FSK 6) von Andi Rogenhagen, Deutschland 2011, 85 Min.
Eigentlich ist Eva glücklich – auch wenn ihre Familie etwas seltsam ist: Oma sprengt ihren alten Staubsauger mit China-Böllern in die Luft, Vater sitzt in Schlips und Kragen im Park und schreibt Bewerbungen, Mutter ist im Dauer-Kaufrausch, und Evas kleinkrimineller Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen. Und dann ist da noch Evas Tourette-Syndrom, das auch in ihrem sonstigen Alltag immer wieder für Probleme und komische Situationen sorgt. Eine anarchische und warmherzige Komödie über Familie, Liebe, Toleranz und die große Herausforderung eben einen Tick anders zu sein.
Gabrielle – (K)eine ganz normale Liebe / Spielfilm von Louise Archambault, Kanada 2013, 104 Min.
Gabrielle, eine junge Frau mit Williams-Beuren-Syndrom, ist von ansteckender Lebensfreude und besitzt eine außergewöhnliche Gabe für die Musik. Ihren Liebsten, Martin, lernte sie im Freizeitzentrum kennen, wo beide in einem Chor singen. Seither sind sie unzertrennlich. Aber weil sie anders sind, erlaubt ihr Umfeld ihnen nicht, ihre Liebe so zu leben, wie sie das möchten. Als sich die Gruppe auf ein wichtiges Musikfestival vorbereitet, tut Gabrielle alles, um ihre Autonomie unter Beweis zu stellen und unabhängig zu werden. Im Bestreben, mit Martin eine Liebe zu leben, die alles andere als alltäglich ist, wird sie mit den Vorurteilen anderer, aber auch mit den eigenen Grenzen konfrontiert.
Ebenfalls auf MoVi sprechen fünf lokale Expert:innen unter dem Motto „5 Fragen an…“ über ihre persönlichen Motivationen für und Herausforderungen beim Engagement für mehr Integration.
Mit: Florian Giese (stellv. Geschäftsführer VSB 1980 e.V.), Rolf Hanselmann/ Rolf Hattermann (Der PARITÄTISCHE Sachsen-Anhalt), Annemarie Kock (Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt e.V.), Tanja Pasewald (Behindertenbeauftragte der Stadt Magdeburg), Wolfram Stäps (Kunstverein Zinnober)
Aus technischen Gründen ist eine einmalige Anmeldung auf der Plattform nötig. Kosten entstehen dadurch nicht.