Blindgänger
In der Mitte von Hamburg führt der Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg nicht nur zu einer weitreichenden Evakuierung, sondern auch zu einem zwischenmenschlichen Ausnahmezustand. Während die Bewohner:innen mit ihren lang verdrängten Ängsten und Traumata konfrontieren werden, entwickeln sich inmitten des Chaos unvorhergesehene Verbindungen. „Blindgänger“ ist eine gesellschaftliche Momentaufnahme und ein multi-perspektivischer Film, in dem wir in aller Zartheit über die Brüchigkeit und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Verbindung erzählen. Von Menschen, die straucheln und stürzen, die sich verletzen und es dennoch schaffen, eine Hand auszustrecken und sich – für einen Moment – gegenseitig zu helfen. „Blindgänger“ ist auch eine Geschichte über Bomben. Über die Viertel Millionen aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Deutschland langsam in der Erde verwittern und über jene Bomben und Ängste, die unsere Gesellschaft durchziehen und uns immer weiter voneinander entfernen.