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Synagogen in Polen und der Ukraine

Mittwoch, Juli 24th, 2024

In dieser Ausstellung zeigt Marc Sagnol Ergebnisse seiner zahlreichen Reisen durch Polen und durch die Ukraine auf der Suche nach Spuren jüdischer Kultur und Architektur, insbesondere von ehemaligen Synagogen. Seine Reisen nach Polen reichen in die 1980er Jahre zurück. Er fing damals schon an, sich mit der untergegangenen jüdischen Kultur zu beschäftigen. Seine erste Bekanntschaft mit der Ukraine fand 1992 statt. Da entdeckte er für sich fast zufällig in der Gegend von Lwow (Lemberg) die einst prächtige Renaissance-Synagoge in Zholkva (früher poln. Żółkiew), die berühmte „Sobieski-Schul“, die vom polnischen König Jan Sobeski gefördert wurde, und die noch in relativ gut erhaltenem Zustand war, heute dem Verfall überlassen ist. Von nun an setzte er sich bei seinen Reisen durch polnische und ukrainische Dörfer und Kleinstädte – einstige Shtetels – auf die Suche nach ähnlichen Bauten, die in ihrer Bausubstanz noch ein reiches Erbe darstellten, allerdings ein gefährdetes Erbe. Heutzutage sind es – mit einigen wichtigen Ausnahmen – oft Ruinen, die man nur mit Nostalgie betrachten kann. Sie zeugen von der hohen Kultur, die die Juden in diesem Teil Europas entwickeln konnten, als sie im 17. Jahrhundert von toleranten polnischen Königen gut aufgenommen wurden. Sie zeugen aber auch von der Zerstörung im 2. Weltkrieg durch die Shoah, nach der diese hohe Zivilisation unwiederbringlich verloren gegangen ist. Unter den hier gezeigten Fotografien befinden sich Bilder von Synagogen oder jüdischen Friedhöfen in Łódź, Rzeszów, Włodawa, Leczna, Wielkie Oczy, Szczebrzeszyn [Polen], sowie auch in Zholkva (Żółkiew), Drogobytsch (Drohobycz), Hussiatyn, Brody, Schargorod, Dubno, Uman, Czernowitz, und andere [Ukraine]. Alle diese Fotos wurden mit einer analogen Kamera (Leica oder Pentacon 6) aufgenommen, dann vom Fotografen selbst entwickelt. Die Abzüge wurden von Sergej Shvedenko (Saporozhie) gefertigt. Marc Sagnol hatte als Fotograf Ausstellungen in Dresden, Saporozhie, Rowno, Oradea, Jassy, Ivano-Frankovsk, Strasbourg, Paris (Musée d’art de d’histoire du judaïsme), Magdeburg, Lublin, Göttingen, Eisenach. Im Magdeburger Moritzhof zeigte er 2020 seine Bilder „Berlin 1990. 30 Jahre nach dem Fall der Mauer“. Marc Sagnol wird bei der Eröffnung am 21. August über diese vergessenen Orte erzählen und dabei auch sein Buch „Galizien und Lodomerien. Eine Spurensuche“ (Berlin 2021) vorstellen.

Marc Sagnol „Galizien und Lodomerien – Eine Spurensuche“ … LESUNG

Mittwoch, Juli 24th, 2024

Marc Sagnol durchstreift die ehemaligen „Kronländer“ Galizien und Lodomerien, die heute vor allem auf dem Gebiet der westlichen Ukraine liegen. Die persönliche wie historische Spurensuche führt ihn zur verschollenen österreichischen, polnischen und jüdischen Kultur des ehemaligen Vielvölkerlandes und den zahlreichen Schriftstellern, die dort gelebt und geschrieben haben. Orte werden sichtbar – Grodek, Lemberg, Bels, Drohobycz, Brody, Stryj, Bolechow, Czortkow –, die im gegenwärtigen Gedächtnis meist nicht mehr präsent sind, und Texte vielfältiger Autoren erkundet – von Sacher-Masoch und Karl Emil Franzos über Georg Trakl, Joseph Roth, Bruno Schulz, Samuel Agnon, Soma Morgenstern, Stanislaw Lem bis zu weniger bekannten Namen wie Jiri Langer, Debora Vogel, Artur Sandauer, Julian Stryjkowski und Andrzej Kusniewicz. Die Figuren und Geschichten ihrer Werke werden aus dem Vergessen geholt und erscheinen in ihrer ganzen Plastizität und Lebendigkeit vor unseren Augen. Ein Leitfaden der Suche bleibt die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung von Galizien in der Shoah und die damit verbundene unwiderrufliche Zerstörung einer blühenden Kultur. Damit beschäftigt sich auch der zusätzliche Essay „Rückkehr nach Leopolis“ – beeindruckt durch die Lektüre des Buches von Philippe Sands – und folgt den Spuren dieser Vernichtung im Ghetto von Lemberg.

Marc Sagnol, geb. 1956, Philosoph, Schriftsteller, Fotograf, Filmregisseur, ist hervorgetreten mit seinen Arbeiten über Walter Benjamin („Tragique et tristesse“, Paris 2003, dt. „Tragik und Trauer“, Berlin 2017) und seinen Essays über Franz Kafka, Bruno Schulz, Paul Celan und Mittel- und Osteuropa. Sein Film „Les eaux du Boug“ („Die Wasser des Bug“) über Paul Celan ist zum 100. Geburtstag des Dichters herausgekommen. Er wurde bislang in Paris, Berlin, Moskau (Festival Artdocfest) und Kiew gezeigt.

CIMA e.V. „La Dolce Vita“ … FILM & KONZERT & VORTRAG & MEHR

Freitag, Juli 19th, 2024

Willkommen zur dritten Biennale „La Dolce Vita“ in Magdeburg! Die Identität Italiens ist fest verwurzelt in der lateinischen, griechischen und vorausgehenden italienischen Kultur. Die überlieferten Mythen bilden auch heute in einer stark säkularisierten Gesellschaft einen geistigen Bezugsrahmen. Für die Nachbarländer nördlich der Alpen ist Italien Sinnbild für Urlaub, schönes Wetter, gutes Essen, Kunst und Kultur. In diesem Kontext ist es ein märchenhaftes, ein idealisiertes Land. Teilen die Italiener:innen diese Wahrnehmung des Belpaese? Im Verlauf des Festivals gehen wir auf die Suche nach dieser mythologischen und märchenhaften Dimension, die durch verschiedene künstlerische Ausdrucksformen wie Theater, Musik und Kino ans Licht gebracht werden.

Ablauf:

14.30 Uhr Einlass und Eröffnung mit kleinem Hoftreiben (Informationsstände, Bücherverkauf,

                  kleinere Leckereien) Für die kleinen Besucher:innen werden Überraschungen

                  bereitgehalten (Innenhof)

15.00 Uhr Kinderprogramm L’Italia vista dalla fiabe I Italien aus der sich der Märchen (ca. 1h)

                 (Scheune – Für Kinder ab 7 Jahren)

15.00 Uhr Mini-Sprachkurs Italienisch (ca. 1h) in der HofGalerie

16.00 Uhr Bildvortrag Jäger des verlorenen Schatzes: Italien vor den Römern. Auf den Spuren von Etruskern, Sabinern und Samnitern (ca. 45 Min.) in der HofGalerie

17.00 Uhr La Chimera (OmU) – Kinofilm im Stall

20.00 Uhr Fabio Guglielmino – Konzert in der Scheune

Hauck & Bauer „Das schlechtestverkaufte Buch der Welt“ … CARTOONLESUNG

Mittwoch, Juli 17th, 2024

Die Cartoons von Hauck & Bauer kennt man aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der Süddeutschen, der TITANIC oder aus der Apotheken Umschau. Aber erst auf der Bühne lernen Sie sie richtig kennen. Bei ihren Cartoon-Lesungen werfen Hauck & Bauer ihre Zeichnungen an die Wand und vertonen sie live mit verteilten Rollen. Das gesprochene Wort verleiht den Cartoons tatsächlich eine neue Dimension. Erstmals hört man die Figuren so, wie sie ihre Schöpfer im Ohr hatten. Und das macht alles noch schlimmer bzw. noch schöner. Entscheiden Sie selbst!
Elias Hauck (Zeichnungen) und Dominik Bauer (Worte), beide Jahrgang 1978, kennen sich bereits seit gemeinsamen Schultagen im unterfränkischen Alzenau. Seit 2003 veröffentlichen sie als Hauck & Bauer – kurz: H&B – in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ihre Rubrik „Am Rande der Gesellschaft“; seit 2008 sind sie ständige Mitarbeiter des Satiremagazins TITANIC. Ihre Cartoons erscheinen außerdem in zahlreichen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Für Anke Engelkes WDR-Sendung „Anke hat Zeit“ produzierten die beiden ihre Cartoons auch in bewegter Form. Die Arbeiten des Duos wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Sondermann-Preis für Komische Kunst 2021. Zu ihrem 20jährigen Dienstjubiläum erscheint im Verlag Antje Kunstmann nun „Das schlechtestverkaufte Buch der Welt“ – eine Sammlung ihrer neuesten FAS-Strips.

„Das witzigste Comic-Duo Deutschlands.“ Süddeutsche Zeitung
„Ich habe durch ihre Comics Dinge begriffen, die ich nie rätselhaft fand. ” Anke Engelke
„Äußerst komisch und zugleich in einem aufklärerischen Sinn erhellend.“ Matthias Egersdörfer

Suli Puschban & Die Kapelle der guten Hoffnung „Rette mich!!!“ … FamilienKONZERT

Montag, Juli 15th, 2024

Suli Puschban schreibt Kinderlieder aus dem Herzen Berlins heraus. Ihr Motto ist: Mitsingen, mitmachen, mitdenken! Dazu hat sie Lieder, die mal rockig, mal ruhig und poetisch sind. Ihre Texte sind frech, frisch und nachdenklich. Sie ist bekannt für ihre mitreißenden Songs, ihren herzlichen Charme und ihre wunderbaren Konzerte, die ganze Familien in Ekstase versetzen. Mit ihrem Hit „Ich hab die Schnauze voll von rosa!“ hat sie Prinzessin Lillifee ein musi-kalisches Denkmal gesetzt. Weitere Kinderzimmer-Hits von ihr sind „Ich sehe aus wie Elvis“ oder „Ein Hase in einem Cabrio“. Damit ist sie auch die Lieblingsliedermacherin zahlreicher Eltern. Mit einer stilistischen Bandbreite von Rock über Folk, Swing und Samba bis zu Reggae sind ihre Konzerte zugleich eine besonders lockere und lustige Form von musikalischer Bildung. Alleine mit ihrer Gitarre kann Suli Puschban einen ganzen Saal voller kleiner und großer Zuschauer in Begeisterung versetzen. Noch fetziger und rockiger wird es, wenn sie mit ihrer Band auftritt. Aufbauend auf ihrer eigenen pädagogischen Praxis an der Schule hat sich das Schreiben von Schulliedern zu einer Spezialität von Suli Puschban entwickelt – eine besondere Form der musikpädagogischen Arbeit, so einmalig und besonders wie Suli selbst.

Kawus Kalantar „Witzlebenstraße“ … STANDUP

Montag, Juli 15th, 2024

Nach der Veröffentlichung seines herausragenden Standup-Special-Debüts „Mord in Berlin“,
hat sich Kawus Kalantar bei seinem neuen Programm für einen Titel entschieden, der sich
etwas näher an seiner Lebensrealität orientiert. Jokes, Life, Street- auf Englisch fast ein
Hiphop Album, auf Deutsch ist es eine Comedy-Tour. Kawus ist ein absoluter Glücksfall für originelle Comedy in Deutschland. Bei ihm wird Standup als Kunstform gedacht und dabei nie das Wesentliche aus dem Auge verloren: Funny first. Unberechenbar, ehrlich, direkt. „Witzlebenstraße“ wurde über eineinhalb Jahre auf den kleinen Bühnen der Berliner Comedyszene geschrieben, getestet und geschliffen. Holt euch Tickets, die Show wird tightttt und als kleines Extra erfahrt ihr, was es mit dem Titel auf sich hat.

Kapa Tult „Es schmeckt nicht“ … KONZERT

Montag, Juli 15th, 2024

An alle, die rastlos zwischen Alltag und Revolte pendeln: Have a Kapa Tult, es ist sehr gut und klingt schön, obwohl es auf Deutsch ist!
Ein Date, das romantisch anfängt, aber irgendwie passiert doch nicht viel mehr als Kuchen-Essen. Auf dem Schulhof stehen und sich fragen: „Warum gehören alle zu den Cool-Kids und ich steh’ immer nur daneben?” Gegen Wände rennen und verzweifelt sein, denn: „Ich will alles verändern, ich weiß nur nicht wie”. Die gute Nachricht: Anderen Menschen scheint es genauso zu gehen. Auf ihrem Debütalbum „Es schmeckt nicht“ prangern Kapa Tult die banalen Missstände unserer Zeit an: Zu viele schlechte Hollywoodfilme, zu wenig Therapieplätze. Außerdem: Keine Lecktücher in Supermärkten, Bootycalls, die sich als Carecalls enttarnen und Freund:innen, die immer busy sind – „weil Alle die Welt oder sich selbst verbessern“.

„Kapa Tult kommen aus Leipzig, ihr punkiger Indie-Pop ist von Lo-Fi-Ästhetik bestimmt, vor allem die Texte haben es in sich: Tagebuchartig wird über Ängste, Unsicherheiten, komplizierte und einfache Beziehungen gesungen. Und, ganz explizit, über Sex. Über allem liegt eine unverkrampfte, natürliche feministische Grundhaltung.” Martin Böttcher, Tagesspiegel

„Endlich werden klare Ansagen gemacht, wird genau und ehrlich hingeschaut, auf das, was wirklich so da ist und rumliegt, in den Leben von Frauen zwischen 20 und 30. Toxische Beziehungen mit Arschlöchern („BitteBitteBitte“), doppeldeutige Begeisterung über bestimmte Talente des Ex-Freundes („Leck mich“) oder auch tolle platonische Beziehungen, die funktionieren („Ich hab einen Freund, den ich von einer Party kenn“). Souverän und irrsinnig komisch.” Rebecca Spilker, Musikexpress

Kapa Tult ist „Power Pop inklusive Rockausflippung, Feminismus umarmen.” Rebecca Spilker, Musikexpress

Ansa Sauermann & Trio „10 Jahre und immer noch Bock!“ … KONZERT

Montag, Juli 15th, 2024

2014 erschien seine erste Single „Foto“ auf der gleichnamigen EP. Seitdem hat Ansa Sauermann drei Alben und 40 Songs veröffentlicht. 2017 „Weisse Liebe“, 2020 „Trümmerlotte“ und 2023 schließlich das aktuelle Album „Du kriegst was du brauchst“. Zuletzt war er auch erstmals an einem Filmsoundtrack beteiligt, der viel umjubelten Charly Hübner Verfilmung des Bestseller-Romans „Sophia, der Tod und ich“ von Thees Uhlmann. Ob als Support von Faber, Element of Crime, oder bei seinen eigenen Tourneen, der längst in Wien glücklich gewordene Dresdner hat nichts von seiner Spielfreude verloren und scheint noch lange nicht genug zu haben. Seine Konzertreisen haben ihn quer durch Deutschland und Österreich getragen – 2024 folgt nun die erste Runde durch die Schweiz. Mit seinen Texten und mitreißenden Live-Auftritten, ob nun Solo, im Trio oder als 5-köpfige Band, hat er sich über die Jahre in die Herzen seiner Fans gespielt. Zu seinem 10-jährigen Jubiläum dreht er mit seiner geliebten Band erneut seine Runden und singt, tanzt und spielt als gäbe es nur noch diesen einen Abend. Genau hier, genau jetzt.

7. Internationales Gitarrenfestival „Biréli Lagrene“ und „Anabel Montesinos“ und „Alexandr Misko“ … KONZERTe

Freitag, Juli 12th, 2024

Biréli Lagrène: Ein unangefochtener König an der Jazzgitarre: Der Franzose Biréli Lagrène galt schon in den frühen 1980er Jahren als musikalisches Wunderkind, nahm er doch mit gerade einmal zwölf Jahren seine erste Platte auf. Er stammt aus dem Herzen einer Sinti-Region und wurde von einem Begleiter des berühmten Django Reinhardt entdeckt und so ließ sich der junge Gitarrist von dessen Stil und dem europäischen Jazz stark inspirieren. Spätere Einflüsse von Wes Montgomery bis hin zum Fusion-Jazz halfen Lagrène, seinen ganz eigenen Stil zu finden, der sich durch eine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und enormes Improvisationstalent auszeichnet, das ihn zu einem der Größten an der Gitarre macht. Es kam zu zahlreichen Kollaborationen, z. B. mit Stephane Grappelli John McLaughlin, Paco de Lucia, Al Di Meola, Jack Bruce, Ginger Baker, Lenny White, Jaco Pastorius und Sylvain Luc. Anfang der 2000er-Jahre erfolgte dann, mit diesen vielfältigen Erfahrungen im Rücken, die weitgehende Rückbesinnung auf das Erbe der Musik der Sinti. Lagrènes Alben „Gipsy Project“ und „Djangology/To Bi Or Not To Bi”, teilweise eingespielt mit der WDR Big Band, gelten als Meilensteine nicht nur des Sinti-Jazz, sondern des europäischen Jazz im Allgemeinen. Lagrène gewann 1993 den begehrten „Django d’Or“ (den Goldenen Django) und 2001 den „Victoires de la Musique“ (das Äquivalent zum Grammy in den USA, der vom französischen Kulturministerium für herausragende Leistungen in der Musikindustrie verliehen wird). Zudem wurde ihm 2012 die „Medaille des Chevalier des Arts et des Lettres“, eine Anerkennung bedeutender Beiträge zur Kunst, verliehen. Freuen Sie sich auf ein musikalisches Ausnahmetalent beim 7. Internationalen Gitarrenfestival Magdeburg.

ANABEL MONTESINOS: Die spanische Gitarristin gewann schon mit 17 Jahren den ältesten und wichtigsten Gitarrenwettbewerb der Welt – die Francisco Tárrega International Guitar Competition in Spanien. Heute präsentiert sie eine von Temperament und Gefühl geprägte klangliche Vielfalt, die sie mit Frische und Virtuosität an der Gitarre zaubert. Mit fünf Jahren begann Anabel Montesinos ihre Ausbildung an der heimischen Musikschule. „Ich wollte Geige spielen, aber die Familie meiner Mutter kam aus Sevilla, wo jeder Flamenco liebt und in jeder Familie Gitarre gespielt wird. Meine Mutter fragte mich: ‚Warum nicht mit der Gitarre anfangen?‘ Alle meine Onkel spielten. Also habe ich angefangen, Gitarre zu spielen“, erzählt sie. Später studierte Montesinos sowohl in Tarragona und Alicante als auch in Salzburg und Linz. Sie gewann zahlreiche Preise, gab Konzerte in den wichtigsten Konzertsälen der Welt, wie der New Yorker Carnegie Hall, und spielte zusammen mit namhaften Orchestern in Spanien, Venezuela, Skandinavien, Russland und Westeuropa. Ihre brillante Technik steht ganz im Dienste der Musik – und ihre Heimat Katalonien ist dabei immer spürbar. Auf zwei hochgelobten Alben feiert sie die Schönheit der spanischen Musik. Neben ihrem klassischen Repertoire, dessen Einflüsse von der Renaissance bis zur Gegenwart reichen, hat sich die junge Gitarristin auch der populären Musik von z. B. den Beatles oder Queen verschrieben. Im Jahr 2022 veröffentlichte sie ihr drittes Soloalbum: „Alma Llanera“ ist wiederum der lateinamerikanischen Musik gewidmet. Derzeit tourt die Spanierin durch die Welt (gerne auch im Duo mit ihrem Ehemann Marco Tamayo, der ebenfalls virtuos Gitarre spielt), lehrt in Barcelona und ist Botschafterin der Künstlerplattform „strömmar“.

ALEXANDR MISKO: Der russische Gitarrist, Komponist und Innovator steht stellvertretend für eine neue Generation in der Gitarrenwelt: Sein außergewöhnlicher Fingerstyle und sein einzigartiges Instrument schlagen eine Brücke zwischen Alt und Neu: Sechs Alben und weltweite Tourneen, Konzerte in den renommiertesten Häusern, aber auch online sich viral verbreitende Videos machen Misko zu einem modernen Meister an der Gitarre. Nachdem er als Jugendlicher drei Jahre Privatunterricht für sein Gitarrenspiel bekam, eignete er sich den Rest seines musikalischen Könnens autodidaktisch an. Im Oktober 2018 wurde er von dem britischen Magazin „MusicRadar“ mit dem Titel „Gitarrist des Jahres“ ausgezeichnet. 2021 entwickelten die deutsche Marke „Baton Rouge Guitars“ und Misko ein noch nie dagewesenes Instrument, um all die neuen Ideen zu verwirklichen, die das Gitarrengenie mit einem herkömmlichen Instrument nicht umsetzen konnte. Die Frankenstein Guitar ist die einzige Akustikgitarre der Welt, die es dem Spieler erlaubt, dank des eines dreifachen erstimmungssystems, das mit einem perkussiven Drumkit-System und 14 Tonabnehmern modifiziert wurde, schnelle Stimmänderungen im Handumdrehen vorzunehmen, um einen wahrhaft massiven Klang zu erzeugen. 2023 wurde die Alexandr Misko Signature Guitar in Zusammenarbeit mit „Baton Rouge Guitars“ auf der Grundlage des experimentellen Frankensteins veröffentlicht. Miskos Ziel war es, eine einzigartige, aber erschwingliche Gitarre zu schaffen, die auf das moderne Fingerstyle-Spiel zugeschnitten ist. Misko arbeitet unermüdlich mit Musikerkollegen wie Jon Gomm, Mike Dawes, Andrea Valeri und Alan Gogoll zusammen. 2023 zog der Russe nach Deutschland um – so hat er die Möglichkeit, mit anderen europäischen KünstlerInnen zusammenzuarbeiten. Obwohl er erst 20 Jahre alt ist, haben Miskos Auftritte sowohl in seinem Heimatland als auch im Ausland große Anerkennung erlangt. Mit seinem besonderen Stil, der technische Innovation und Virtuosität verschmelzen lässt, spricht er eine universelle Sprache: Miskos Kompositionen überwinden mühelos kulturelle Grenzen.

7. Internationales Gitarrenfestival „Trio in Uno“ und „MASAA“ … KONZERTe

Freitag, Juli 12th, 2024

Das Trio in Uno um die italienische Saxophonistin Giulia Tamanini, den brasilianischen Gitarristen Jose Ferreira und den ebenfalls aus Brasilien stammenden Cellisten Diego Cardoso verbindet in seiner Kammermusik Zeitgenössisches, Klassik und Pop zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis voller Energie und Lebensfreude. Seit 2014 arbeiten die drei Musiker an ihrem einzigartigen Sound: Cello, Saxophon und die 7-saitige Gitarre verschmelzen zu einem kraftvollen und raffinierten Klangkörper, der inzwischen auf drei Studioalben zu hören ist. Das 2024 erschienene, von Publikum und Presse hochgelobte „DESTINOS“ nahm das Trio zusammen mit dem bedeutenden Akkordeonisten Bebê Kramer auf. Im Jahr 2017 rief das Trio in Uno zudem das Projekt „Trio in Uno and Orchestra“ ins Leben und spielte seitdem gemeinsam mit namhaften internationalen Symphonieorchestern. Neben ihren Auftritten leiten die drei Musiker auch Workshops und Meisterkurse, um ihre Erfahrungen und ihre Leidenschaft für Musik zu teilen. Freuen Sie sich auf frische, virtuos und leidenschaftlich gespielte Kammermusik aus Brasilien! Trio in Uno: (BR] Jose Ferreira (Gitarre), [BR] Diego Cardoso (Cello),[IT] Giulia Tamanini (Saxophon)

MASAA – das sind vier Musiker, die den Abend loben, an dem man zusammenkommt und sich begegnet, sich intensiv über den Tag austauscht – so die Bedeutung des libanesischen Bandnamens. Und sie tun dies in einer Art tiefster musikalischer Überzeugung von Nähe, Neugier und Zusammengehörigkeit. Die Intensität, die das Ensemble in seiner Musik erschafft, ist so greifbar und umfassend, dass man durch ihre Berührung wieder daran glauben mag, dass Musik die Welt bewegen kann. Bei MASAA verweben sich tiefempfundene arabische Verse und zeitgenössischer Jazz, gehen Abend- und Morgenland in bisher nicht dagewesener Schlüssigkeit eine lyrische Liaison ein. Unverkopft und auf höchstem musikalischem Niveau entwirft MASAA Songs, die erkennen lassen, wie komplex und gleichzeitig nahbar unser Miteinander ist. 2021 wurde das letzte Album der Band „IRADE“ mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Album Vokal des Jahres“ ausgezeichnet. Das aktuelle Album „BEIT“ (auf Deutsch: Haus, Heim), das 2023 erschienen ist, manifestiert die musikalische Tiefe der Band, ihre singuläre Klangsprache und den Gestaltungswillen aller Beteiligten. Im Teamwork mit der israelischen Sängerin Yael Deckelbaum (March of the Mothers) setzen MASAA außerdem ein Signal für die Unterstützung des Friedensprozesses zwischen jüdischer und arabischer Kultur. Die vier Ausnahmemusiker bringen auf eindrückliche Art Essenzen musikalischer Ästhetik aus Ost und West zusammen und kreieren daraus einen höchst intimen und gleichzeitig kraftvollen Sound, der Genre- und andere Grenzen hinter sich lässt. MASAA: [LB] Rabih Lahoud (Gesang), [DE] Reentko Dirks (Gitarre), [DE] Demian Kappenstein (Schlagzeug und Perkussion),[DE] Marcus Rust (Trompete und Flügelhorn)