Cinespañol
CINESPAÑOL – Spanischsprachige Filmkultur auf dem Moritzhof!
Gemeinsam mit dem Sprachenzentrum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zeigen wir spannendes Kino aus Lateinamerika und Spanien. CINESPAÑOL bietet neben der Sprachvermittlung authentische, unterhaltsame oder dokumentarische Einblicke in die spanischsprachigen Länder. Bildungseinrichtungen können Filme in der spanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln als Sondervorstellungen auf dem Moritzhof buchen.
Aktuell:
MEX 2023 l R: Christopher Zalla l D: Eugenio Derbez, Daniel Haddad, Gilberto Barraza l FSK: ab 12 l OmU l 127 Min.
Die Sechstklässler der Jose Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros staunen nicht schlecht als die erste Unterrichtsstunde ihres neuen Lehrers Sergio Juarez beginnt. Sie gelten als leistungsschwächste Schüler Mexikos und ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Korruption. Im Klassenzimmer herrscht eine Atmosphäre der Härte und Disziplin. Doch Sergio wählt einen anderen Weg, um den Schülern aus der Sackgasse der Perspektivlosigkeit zu helfen: Er wendet sich mit Freiheit und Empathie an die Klasse, um ihre Neugierde, ihr Potenzial und vielleicht sogar ihr Genie zu entfesseln. Sergios’ unkonventioneller Lehrplan stößt allerdings nicht nur auf überraschte und verwunderte Gesichter der Kinder, sondern auch auf wenig Akzeptanz und Unterstützung im Lehrerzimmer… „Radical“ ist eine ehrliche, spielerische und inspirierende Geschichte über einen Lehrer, der einen radikalen Ansatz wählt, um bei übersehenen Kindern die Freude am Lernen zu entfachen. Der Publikumsliebling und Herzensbrecher des Sundance Festivals 2023 (Gewinner des Sundance Festival Favorite Award) basiert auf wahren Begebenheiten und wirft ein Licht auf das unglaubliche Potenzial, das Kinder entfalten können, wenn ein innovativer Lehrer sie dazu befähigt, selbst zu denken und an sich zu glauben.
MEX 2023 l R: Lila Avilés l D: Naíma Sentíes, Montserrat Marañon, Marisol Gasé, Saori Gurza l FSK: ab 6 l OmU l 93 Min.
Ein weitläufiges Haus mit großem Garten, ein Tag in einer mexikanischen Großfamilie. Die 7jährige Sol ist gekommen, um bei den Vorbereitungen zur Geburtstagsparty ihres Vaters Tona zu helfen. Es wird gekocht, gebacken und geputzt, gelacht und gestritten, Geister werden ausgetrieben, Familienmitglieder und Freunde treffen ein. Unter dem schwirrenden Trubel liegt eine mit Händen zu greifende, alle und alles verbindende Spannung: Die Sorge um den todkranken Tona, der versucht, seine schwindenden Kräfte für den Abend zu sammeln. Als die Dämmerung hereinbricht, beginnt ein denkwürdiges Fest, in dem sich all die Liebe und Freude, die mit Tona verbunden sind, der Schmerz und die Hoffnung, zu Momenten ungeheurer Intensität und Glücks verdichten, zu einer fulminanten, leuchtenden Feier des Lebens.Mit seinem wunderbaren Ensemble, großartig gefilmt und in meisterhaft choreografierten Einstellungen erzählt, ist Tótem ein vielstimmiger, choraler Film über das Leben, die Liebe, den Schmerz und den Tod – melancholisch und ausgelassen, tragikomisch und tief, spirituell und sinnlich. Am Ende beginnt Sol jenes Geheimnis zu begreifen, das jenseits der Worte liegt, jene Kraft, die den Mut zum Loslassen und Weitermachen gibt.
La Singla
ES/D 2023 l R: Paloma Zapata l FSK: ab 6 l OmU l 95 min.
Die außergewöhnliche Geschichte einer einzigartigen Flamencotänzerin, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich verschwindet. Der Dokumentarfilm erzählt die unglaubliche Geschichte von Antoñita “La Singla”, der Flamenco-Tänzerin, die in den 1960er Jahren Spanien und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Sie ging mit Ella Fitzgerald auf Tournee, tanzte sogar für Dalí und trat im Olympia in Paris auf. Marcel Duchamp bewunderte sie und Jean Cocteau sagte über sie, sie “spuckte Feuer aus ihrem Mund und löschte es mit ihren Füßen”. Was diese Geschichte so anders und mystisch macht, ist die Tatsache, dass “La Singla” durch eine Infektion ihr Gehör verlor und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich spurlos verschwand. Fünf Jahrzehnte später rekonstruiert Paloma Zapata das Leben und die Tragödie von “La Singla”. Eine Geschichte über einen einst gefeierten jungen Flamenco-Star, die so packend ist wie „Searching for Sugar Man“.
20.000 Arten von Bienen
ES 2023 l R: Estibaliz Urresola Solaguren l D: Sofía Otero, Patricia López Arnaiz, Ane Gabarain l FSK: ab 6 l OmU l 125 min.
Cocó ist acht Jahre alt und versteht nicht, wieso sie jeder bei ihrem Geburtsnamen Aitor anspricht. Der Spitzname Cocó fühlt sich nicht ganz so eindeutig verkehrt, aber auch nicht richtig an. Im Sommerurlaub im Baskenland vertraut das Kind seinen Kummer Verwandten und Freund*innen an. Doch wie geht eine Mutter, die selbst noch mit ambivalenten elterlichen Altlasten ringt, mit der Identitätssuche ihres Kindes um? Das Spielfilmdebüt der baskischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren ist ein sonniges, wunderbar einfühlsames Werk, getragen von Sofía Otero, die als kleines Mädchen auf der Suche nach dem richtigen Namen das erste Mal vor der Kamera steht, und Patricia López Arnaiz als problemgeplagter, liebevoller Mutter. So wie die Vielfalt der Natur viele Bienen erfordert, sind für die Protagonistin die Nebenfiguren essenziell. Das weitgehend weibliche Umfeld lebt ihr unterschiedliche Möglichkeiten des Frauseins vor. Urresola nimmt mehr als eine Sichtweise ein und respektiert, dass Geschlechteridentität etwas unerhört Komplexes ist. Und sie thematisiert einen vielleicht weniger augenfälligen Aspekt der Gender-Transition: die eigene Mentalität.
CINESPAÑOL
* Alle gelisteten Filme stehen für Sondervorstellungen – nach Kapazitäten und Voranmeldung (mind. eine Woche vor dem Wunschtermin von Montag bis Freitag) – zur Verfügung.
* Änderungen und Ergänzungen im Programm sind nach aktuellen Kinostarts möglich.
* Eintritt: 5 Euro pro Schüler:in, Studierende, Auszubildende / Freier Eintritt für Lehrer:innen/ Begleitpersonen